Neuigkeiten
Besuch an Seumes Grab in Teplice 2025
Besuch an Seumes Grab in Teplice 2025
Teplice, 15. Juni 2025 – Heute haben wir uns an Seumes Grab in Teplice getroffen. Wir, das sind Vertreter des Seume Verein Arethusa und des Humboldt Klubs der Tschechischen Republik. Anlass war der 215. Todestag des Humanisten und Reiseschriftstellers. Das Treffen fand an der Stelle statt, wo Seume am 13. Juni 1810 seine letzte Ruhe fand.
In einer kurzen Ansprache wurde an Seumes Leben und Wirken erinnert. Dabei ging es um seinen berühmten "Spaziergang nach Syrakus", seine scharfe Kritik an Krieg, Fürstenwillkür und geistiger Unfreiheit, aber auch um seine aufrechte Haltung und sein Freiheitsdenken.
Beim Treffen ging es auch um die Verbindungen zwischen Seume und Alexander von Humboldt. Obwohl die beiden sich wohl nie persönlich getroffen haben, gibt es doch eine Menge Gemeinsamkeiten. Sie waren beide von den Ideen der Aufklärung begeistert, fanden es wichtig, sich selbst durch Reisen weiterzubilden, und beide übten eine starke Kritik an autoritären Strukturen. Humboldt, der Weltwissenschaftler, und Seume, der rebellische Fußgänger, haben beide einen gemeinsamen geistigen Horizont.
Die Teilnehmer legten Blumen am Grab nieder und es gab eine Lesung ausgewählte Passagen aus Seumes Reisebericht. Danach haben wir uns rege über seine Aktualität ausgetauscht. Gerade in Zeiten, in denen individuelle Freiheit und politische Wachsamkeit wieder zu Kernfragen unserer Gesellschaft geworden sind.
Der Tag endete mit einem Spaziergang durch den Kurpark und die Stadt Teplice geführt von Jan Kvapil. Er hat uns an seinen unerschöpflichen Kenntnissen über die Geschichte der Stadt und Gegend teilhaben lassen. So hatten auch die Teilnehmer, die schon seit Jahren zu Seumes Todestag Teplice besuchen, neue Erkenntnisse mitnehmen dürfen. Es war ein rundum schöner und interessanter Tag.
Zitat
Es ist wichtig, dass man sich aufmacht und guckt, um zu sehen. Aber man muss auch nachdenken, um zu verstehen.
-
2025 06 15 Teplice 9555
-
2025 06 15 Teplice 9500
-
2025 06 15 Teplice 9516
-
2025 06 15 Teplice 9571
-
2025 06 15 Teplice 9572
-
2025 06 15 Teplice 9588
-
2025 06 15 Teplice 9478
-
2025 06 15 Teplice 9559
-
2025 06 15 Teplice 9580
Seume-Latsch 2025 – auf ins Theater!
Nach den Erzählungen über Seume ist dieser wohl öfter von Grimma nach Leipzig gelaufen, um dort ins Theater zu gehen. Seit vielen Jahren ist es wieder Brauch, diese Strecke in Gesellschaft zu laufen.
Der diesjährige Theaterspaziergang soll am 24. Mai um 9 Uhr am Seume-Haus am Markt starten. Das Ziel ist wieder das Theater, aber diesmal in Markleeberg auf dem ehemaligen agra-Gelände, denn im Schauspielhaus Leipzig wird umgebaut. Gegeben wird um 18 Uhr das Stück „Die Umsiedlerin oder das Leben auf dem Lande“ von Heiner Müller.
AUSSCHREIBUNG 2025
Johann-Gottfried-Seume- Literaturpreis 2025
Die Internationale Johann-Gottfried-Seume-Gesellschaft „ARETHUSA“ e. V. verleiht in Zusammenarbeit mit der Stiftung der Sparkasse Muldental 2025 den Johann-Gottfried-Seume-Literaturpreis zum 13. Mal. Das Preisgeld, welches von der Stiftung der Sparkasse Muldental gestiftet wird, beträgt 3.000,- €. Der Preis hat den Charakter einer Zuwendung. Ein Rechtsanspruch auf den Preis besteht nicht.
Die Preisverleihung findet im Rahmen einer festlichen Veranstaltung am 6. Dezember 2025 statt, in Erinnerung an den 6. Dezember 1801, jenem Tag, an dem Johann Gottfried Seume seinen Spaziergang nach Syrakus von Grimma aus begann.

Fernwandern, Hinterlassenschaften der Natur und Grenzerfahrungen
Bericht zur diesjährigen Seume-Tagung
In seinem berührenden, langen Abschiedsbrief an Göschen schreibt Seume am 6. Dezember 1801: „Der Himmel gebe mir das Glück Sie alle wohl wieder zu sehen.“ – Dieser Wunsch kann gleichsam als Einladung und Motto für die Zusammenkunft der Seume-Gesellschaft in Grimma gelten, zu der wir traditionell um den Jahrestag seines Aufbruchs zum „Spaziergang nach Syrakus“ einladen. So auch am 6. Dezember, 223 Jahre später, erstmals im gotischen Gewölbekeller der Rathausgalerie.
Im Mittelpunkt des Vortragsprogramms standen Heike John, Bertram Weisshaar und Ana Zirner, drei Geistesverwandte Johann Gottfried Seumes, deren Erfahrungen mit dem Unterwegssein unterschiedlicher fast nicht sein können.